Friedliche Protestmärsche

Friedlicher Protestmarsch mit Herz fürs Görtschitztal © Eggenberger
Friedlicher Protestmarsch mit Herz fürs Görtschitztal © Eggenberger

 

Nachdem der HCB-Skandal der Öffentlichkeit schon lange bekannt war und sich von Seiten der Politik und der Industrie nichts getan hatte, wurde von Seiten der Bürgerinitiative versucht die Öffentlichkeit durch friedliche Protestmärsche zu informieren.

Am Anfang gab es über viele Monate, jeden Freitag Lichtermärsche von Kl. St. Paul zur Stätte des mutmaßlichen Verursachers, nach Wietersdorf.

Im Juni 2015 wurde das erste Mal ein größerer Marsch in Klagenfurt organisiert um auch die Landesregierung auf die Geschehnisse im Tal hinzuweisen und zu zeigen, dass sich die Bewohner nicht alles gefallen lassen. Bei diesem Ereignis wurde vom Herrn Landeshauptmann und seinen Stellvertretern auch eine Resolution unterschrieben, welche besagte, dass es im Görtschitztal zu keiner Müllverbrennung mehr kommen wird. Auch um das Leben der dortigen Kinder und Bewohner nicht weiter zu gefährden. Im Oktober 2015 wurde ein weiterer Marsch veranstaltet, an welchem ca. 200 friedliche Protestierer teilnahmen, um vom Landwirtschaftsplatz zum Stephansplatz zu marschieren, wo im dortigen Dom auch eine Heilige Messe für die Bevölkerung des Tales gefeiert wurde. 

 

Die Forderung der Protestierenden, die großteils aus dem Görtschitztal selber stammen, waren klar und sind auch noch heute aktuell:

  • STOPP MÜLLVERBRENNUNG IM GÖRTSCHITZTAL
  • sichere Entsorgung der Giftmülldeponien K5 und K20 in Brückl
  • flächendeckendes Gesundheitsmonitoring
  • eine nachhaltig gesunde Umgebung für unsere Familien
  • gesunde Arbeitsplätze
  • Aufklärung des unerträglichen Zustandes

Außerdem forderten sie eine Umweltverträglichkeitsprüfung aufgrund der katastrophalen Geschehnisse im Tal.
Die Ausstellung "Chlorreiches Gift" im Curhaus der Dompfarre Sankt Stephan, die nach Protestmarsch und heiliger Messe im Stephansdom für die Görtschitztaler, bei Kaffee und Reindling feierlich eröffnet und von Vorträgen begleitet wurde, konnte man für einige Tage besuchen. Zusätzlich zu dieser Ausstellung, wurden Vorträge zum Thema "Chlorreiches Gift" in ganz Österreich veranstaltet, welche von vielen Interessierten besucht wurden. 

Kl. St. Paul

eigenes Foto
eigenes Foto

Da noch nicht alles gut war/ist im Görtschitztal, wurden jeden Freitag Lichtermärsche veranstaltet. Diese starteten beim Werkskulturhaus in Kl. St. Paul und führten zur Kerzenniederlegung nach Wietersdorf.

Klagenfurt

HCB-Marsch © Eggenberger
HCB-Marsch © Eggenberger

 Am 19.06.2015 wurde von der Görtschitztaler Bevölkerung ein verzweifelter Versuch unternommen, die politischen Vertreter des Landes an ihre Verantwortung gegenüber dem Volk zu erinnern. Damals wurde über Umwege öffentlich, dass die Babies dieses Tales gleich viel HCB im Blut haben wie normalerweise 65-jährige Männer aus Industriegebieten. Bis heute weiß niemand genau über die Konsequenzen Bescheid.

Wien

krone.at © zwefo
krone.at © zwefo

Um auf die Leiden der Bevölkerung im Görtschitztal aufmerksam zu machen wurde am 17.10.2015 ein Protestmarsch zum Stephansdom organisiert. Die Öffentlichkeit sollte informiert werden, dass sich die Mütter des Tales um ihre Familie fürchten. Und dass das Tal durch die Verbrennung von HCB-, Quecksilber- und Cadmium-, Blei-, Chrom-, Nickelhältiger Ersatzbrennstoffe vergiftet wird.